AAPS für Kinder

AAPS kann auch für Kinder mit Typ 1 erfolgreich eingesetzt werden. Es gibt dabei auf jeden Fall einige Dinge zu bedenken.

Dinge, die zu beachten sind

Initiales Profil

Das richtige Profil (Basalrate, DIA, ISF, …) zu finden, kann sich, insbesondere für sich im Wachstum befindende Kinder und den damit verbunden Wachstumshormonen, schwierig gestalten. Teste so lange, bis Du mit den Einstellungen (Basal, ICR, DIA und ISF) Deines Kindes zufrieden bist. Teste die Einstellungen im Alltag, wenn Du in der Nähe Deines Kindes bist. Erst danach starte mit der Remote-Überwachung und der Remote-Behandlung. Wochenenden oder Schulferien sind dafür vielleicht ein guter Zeitpunkt.

Überwache und passe das Profil Deines Kindes, wenn notwendig, an

Wenn das Kind wächst, ändert sich auch der Bedarf des Körpers. Profil-Anpassungen werden notwendig, um dem Rechnung zu tragen. Dieses Problem ist für alle Kinder mit Typ 1 gleich. Das ist unabhängig von der Therapieform und vom Pumpenmodell.

Das Smartphone in Reichweite halten

Überlege, wie das Kinder-Smartphone permanent in der Nähe der Insulinpumpe und des Glukose-Sensors (CGM) bleibt. Besonders bei sehr kleinen/jungen Kindern, die noch nicht eigenverantwortlich genug sind, kann das mitunter schwierig sein. Wähle als AAPS-Smartphone ein Smartphone mit guter Bluetooth-Reichweite und finde für Dein Kind eine komfortable Möglichkeit die Pumpe und das Smartphone zu tragen. Es gibt viele Lösungen, wie z. B. Pumpengürtel, die auch Platz für ein Smartphone haben, oder Tragegurte und Taschen, die wie ein Rucksack getragen werden können.

Wie schützt Du das AAPS Deines Kindes vor Missbrauch?

Mit AAPS stehen mehrere Schutzeinstellungen zur Verfügung, um den Missbrauch von AAPS durch Fremde oder das Kind zu vermeiden. Siehe Einstellungen > Allgemein > Schutz zum Hinzufügen eines Passworts oder biometrischem Schutz für’s Bolen, ändern der Einstellungen oder sogar der AAPS-App selber.

Remote-Überwachung und Remote-Steuerung

Die Remote-Überwachung ist eine der wesentlichen Funktionen, wenn AAPS für Kinder genutzt wird. Die verschiedenen Möglichkeiten sind im Abschnitt Remote Monitoring beschrieben.

Die Remote-Überwachung und-Behandlung können für Eltern eines Typ-1-Kindes sehr entlastend sein, insbesondere dann, wenn es in die KiTa oder die Grundschule geht. Stelle im Vorfeld sicher, dass die Lehrer und Erzieher den Therapieplan Deines Kindes kennen.
Erarbeite Dir wie die Remote-Steuerung den bestehenden Therapieplan ergänzen/verbessern soll. Viele Eltern hilft es einen separaten Kommunikationsweg zur Betreuungseinrichtung zu haben, zum Beispiel ein kleines und günstiges Follower-Smartphone für die Lehrer.
Beispiele für Schul-Therapiepläne findest Du unter „Dateien“ in der Facebook-Gruppe AAPS-users.